Eurega XXXIII 2025

100 km:
Die Eurega am ersten Mai-Wochenende gehört inzwischen zu den gesetzten Regatten im
Jahr. Hierbei kann man aus zwei Strecken wählen. 100 km von St. Goar/Loreley bis nach
Bonn oder 45km von Neuwied nach Bonn.
Mit zwei Booten auf der 100 km Strecke und einem auf der 45 km Strecke war unser kleiner
Hänger wieder voll beladen.
Nach der Anfahrt freitags wurden die Boote aufgeriggert und gegen Wellen präpariert.
Danach ging es zum gemeinsamen Nudelessen und der Sicherheitsunterweisung.
Am nächsten Morgen legten wir mit den Booten um 8 Uhr in St. Goar ab und warteten mit
den anderen 19 Booten der 100 km Strecke im Schutzhafen der Loreley darauf, dass alle
Boote im 30-Sekunden-Takt auf die Strecke geschickt wurden.
Von den zwei MRC-Booten gingen Paul I. und ich (Philipp W.) vom MRC zusammen in
Renngemeinschaft mit Julian N., Nora S. und Johanna E. vom Tübinger RV in der
maxKRAFT als siebtes Boot auf die Strecke.
Schnell versuchten wir kraftvoll unsere Zielschlagzahl zu erreichen, da kurz nach uns in
derselben Rennklasse das Favoritenboot (Spitzname M²) und unser zweites MRC-Boot
(rowFLOW) mit Ulrike D. in einer Renngemeinschaft mit Johannes E. und Claudia C. vom
Karlsruher Rheinklub Alemannia und Stefan V. und Frederike N. vom Clever RC, losruderten.
Auch wenn wir schnell die vor uns gestarteten Boote überholen konnten, waren diese zwei
Boote, die auf dem Papier doch als stärker einzuschätzen waren, uns direkt auf den Fersen.
Nach einer anfänglichen Aufholjagd der beiden Boote konnten wir dann doch
überraschenderweise beide auf ca. 200 m Distanz zu uns halten.
Nach ca. 10 km konnte die rowFLOW sogar M² überholen. Damit waren die anfänglichen
Einschätzungen der Boote komplett auf den Kopf gestellt. Aber eine 100 km Regatta wird
eben nicht auf den ersten 10 km entschieden.
M² konnte sich nach einem Steuermannswechsel wieder vor die rowFLOW setzen.
Nach ca. 20 km konnten wir noch immer unseren Vorsprung zu M² auf ca. 200 m und
rowFLOW ca. 400 m Distanz halten. Permanent versuchten wir unseren Kurs zu optimieren
um so viel Strömung wie möglich zu nutzen, ohne gegen die strengen Regeln der
Veranstalter zu verstoßen. Nach ca. 40 km hatten wir aber doch die zweite Verwarnung aufs
Handy geschickt bekommen. Jede weitere würde eine Zeitstrafe bedeuten. Also mussten wir
ab da einen etwas defensiveren Kurs fahren.
Kurz vor Neuwied kam eine längere Gegenwindpassage, die uns einiges an Kräften kostete.
So mussten wir M² an uns vorbeiziehen lassen und kurz hinter ihnen durch den Startbereich
der 45 km Strecke fahren. Nach den Anfeuerungen der dortigen Zuschauer und Ruderer
ging es weiter auf die letzten 45 km. So langsam wurden bei uns allen die Beine immer
schwerer und der Hintern tat vom Rollsitz weh. Außerdem brannte die Sonne immer stärker.
Nach ca. 60 km mussten wir auch die rowFLOW an uns vorbeiziehen lassen.
Da das Rudern immer zäher wurde, entschieden wir uns die Innenhebel weicher zu machen.
Danach konnten wir unsere Schlagzahl wieder hochfahren und unsere Splitzeiten
verbessern.
Ein weiterer Motivationsfaktor waren die Boote der 45 km Strecke, die wir überholten. Dies
beflügelte uns, sodass wir die letzten Kräfte für den Schlussspurt mobilisieren konnten. Am
Ende kamen wir als drittes Boot in der Klasse mit einer Zeit von 5:44:32 kurz hinter der
rowFLOW mit 5:41:31 ins Ziel. M² hatte wie erwartet, aber dennoch knapper als gedacht, mit
5:39:45 die Rennklasse gewonnen.
Ein großer Dank geht an unseren Landdienst Maike C. und Simon W., die Bus und Hänger
ins Ziel brachten und uns beim Aufladen halfen.
Autor: Philipp W.
45 km:
Unter dem Mannschaftsnamen „die 4 Geißlein und der böse Rolf“ starteten in der Klasse
4x+ Mixed Masters C ein reines Boot vom Mannheimer-Ruderclub.
Neben dem bösen Rolf M. bestand die Mannschaft aus den Geißlein Christina R. (Steuer),
Hannah K., Sarah P. und Patrick P.
Die Anreise nach Neuwied verlief reibungslos, sodass wir in aller Ruhe unser Boot aufriggern
und rennbereit machen konnten.
Endlich auf dem Wasser ging es unmittelbar danach über die Startlinie. Mit einem 25er
Schlag nahmen wir rasch Fahrt auf. Auch durch ein Boot aus Köln, dass uns näher und
näher kam, liesen wir uns nicht aus der Ruhe bringen.
Nach einem erfolglosen Versuch, uns zu überholen, vergrößerten wir gegenüber dem Kölner
Boot permanent den Abstand, letztendlich waren sie nur noch als kleiner Punkt in der Ferne
auszumachen.
Mit dem permanenten 25er Schlag und den tollen Steuerkünsten von Christina kamen wir
unserem Ziel von 45 km näher und näher.
Letztendlich überquerten wir die Ziellinie nach 2:46:02 Stunden, zu Platz 1 fehlten uns ganze
65 Sekunden.
War ein tolles Rennen, ihr Geißlein, gegen eine Neuauflage im nächsten Jahr hätte der böse
Rolf keine Einwände.
Autor: Rolf M.
Datum: