All You Can Help
Nach einer erfolgreichen (für viele) ersten Teilnahme bei der vom Karlsruher Rheinklub Alemannia organisierten Veranstaltung All You Can Row im letzten Jahr wollten neun unerschrockene MRCler dieses Jahr wieder den längsten Tag des Jahres von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf dem Wasser verbringen.
Kurz zusammengefasst geht es bei All You Can Row darum zu Sonnenaufgang im Karlsruher Rheinhafen loszurudern und so lange rheinab zu rudern bis die Sonne wieder untergeht oder frei nach dem Teamnamen der überaus erfolgreichen Kollegen der RTG Wesel „Bis einer weint“.
Vom MRC hatten sich zwei Mannschaften zusammengefunden: Die Mannschaft „Disharmonia II“ mit Hans K., Manuel C., Nina J., Philipp W. und Robert M. ruderte in der Hans-Peter Schröder, und die kurzentschlossene Mannschaft „Mittsommertagstraum“ mit Antje L., Brigitte S. und Thomas K. ruderte in der Rheinperle. Desweiteren war Alexander S. mit einer Mannschaft des VWM unterwegs.
Am Freitagabend ging es dann los nach Karlsruhe, wo wir mit einer Grillparty vom KRA begrüßt wurden. Nachdem jeder so viele Kalorien zu sich genommen hatte wie nur irgend möglich, war dann auch schon die Zeit gekommen die Nachtlager aufzusuchen, sollte die Nacht doch bereits wieder um vier Uhr vorbei sein. Während meine Mannschaftskollegen sich trotz der angesagten 10 Grad dazu entschieden draußen zu übernachten, erwischte ich noch einen der begehrten Fensterplätze in der Halle.
Das Frühstück um vier Uhr war top organisiert, aber leider viiiiieeeelll zu früh. Nachdem jeder so viel gegessen hatte wie um diese Uhrzeit nur irgend ging, war es eigentlich auch schon Zeit aufs Wasser zu gehen. Pünktlich um 5:22 ging es dann los durch den frühmorgendlichen Dunst raus auf den um diese Uhrzeit sozusagen dampfenden Rhein. Nach einem kurzen Boxenstopp in Speyer freuten wir uns schon auf die geplante Rast in Mannheim, als wir auf Höhe Altrip eines der Boote, die vor uns waren, am Strand liegen sahen. Die Mannschaft signalisierte, dass sie Hilfe bräuchte, also ruderten wir hin und einer der Ruderer hielt eine Lenzklappe in die Luft und bat um Tape. Damit konnten wir aushelfen und nun unsererseits weiter unserer wohlverdienten Pause an unserem Heimatsteg entgegenrudern. Hier hatte die Anfängergruppe um Janine A. ein wahres Willkommensfest aufgebaut mit Kaffee und Snacks und vielen Helfern zum Boote anlanden.
Nach ca. 20 Minuten wollten wir dann aber doch weiter, wir hatten ja noch einiges an Strecke vor uns. Gewohnt ereignisarm präsentierte sich die Strecke nach Mainz. Auf der Höhe von Oppenheim hielten wir zum kurzen Boxenstopp am Strand und plötzlich tauchte auch das schon weit vor uns geglaubt Boot des VWM auf. Die hatten wohl kurz zuvor nähere Bekanntschaft mit einer Buhne geschlossen und wollten nun den Bootsschaden begutachten. Also halfen wir das Boot erst rumdrehen und nach kurzer Begutachtung dann auf Land zu tragen, da die Kollegen leider die Entscheidung treffen mussten nicht mehr weiter zu rudern.
Nach der eingeschränkt erholsamen Pause in Oppenheim nahmen wir dann endlich Kurs auf Mainz, wo unser Fahrer Eddy bereits seit 1,5 Stunden auf uns wartete – es sollten 3,5 werden. Denn nun traf uns der bereits den ganzen Tag latent vorhandene Nordwind frontal und wir verbrachten die nächsten 25km mit starkem Gegenwind und entsprechenden Wellen. Gegen 17:30 waren wir dann endlich bei der Mainzer RG. Der Wind hatte ganz schön an unseren Kräften gezehrt und die Aussicht auf weitere windige Kilometer machte uns die Entscheidung nicht schwer es nach 146 km und 12 Stunden auf dem Wasser für dieses Jahr gut sein zu lassen.
Das Boot mit Alexander S. musste ja in Oppenheim vom Wasser gehen und brachte es damit auf 121km. Die Rheinperle hatte von vornherein Mannheim als Ziel angepeilt und das auch erreicht.
Quelle Bilder: Janine A.
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