U23-WM St. Catharines
Der Doppelvierer mit Paula fährt auf Platz 4, Maximilian holt Gold.
Ergo Marathon
Eurega 2024
Wie in den Jahren zuvor stand als erste große Regatta die EUREGA (Europäische Rheinregatta) in der Rudersaison am 04.05.2024 an. Hierbei handelt es sich um eine
Regatta auf dem Rhein, die mit der Strömung gefahren wird. Dabei stehen einem zwei
Strecken zur Auswahl:St. Goarshausen – Bonn (100km) und Neuwied – Bonn (45km).
Dieses Jahr starteten wir mit 3 Booten:
Team 1: Hannah K., Lena R., Janine A., Sarah P. und Christina R. in der Offenen Frauen
Klasse und mit dem Versuch ihren Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen
Team 2: Christine L., Benedigt S., Michael H., Michael Z. und Steuerfrau: Franziska D. in der
Klasse Männer Masters B
Team 3: Ulrike D., Canan D. (Rudergesellschaft Speyer), Paul I., Joachim K. (Heidelberger
Rudergesellschaft) und Philipp W. auf der 100km Strecke in der Klasse Mixed Masters B.
Begleitet wurden unsere drei Teams durch die Schlachtenbummler Sven F. und Simon W.,
die den Bus und Hänger an die einzelnen Start-/Zielpunkte fuhren.
Schon die Vorbereitung zu der Regatta verlief für einige nicht ganz wie geplant. Team 2 hatte
es erst nur auf die Warteliste geschafft (alle Meldeplätze waren schon 10 Minuten nach der
Öffnung des Anmeldeportals voll) und mussten bis kurz vor der Regatta bangen, dass sie
noch einen Startplatz bekommen.
Bei Team 3 gab es während der Vorbereitungsphase mehrere Wechsel innerhalb der
Mannschaft. Unter anderem wurde Bjarne zwei Tage vor der Regatta krank. Nachdem wir
alle uns bekannten Marathonruderer angerufen hatten, bekamen wir über mehrere Ecken
einen Kontakt mit Handynummer. Joachim der die 100km-Strecke schon zweimal gefahren
war, hatte Lust und meldete sich. Wir waren erstmal vorsichtig optimistisch, da wir nicht
wussten, wie gut das Boot harmonieren würde und welche Steuererfahrung Joachim hatte.
Da wir aber unbedingt die 100km mal fahren wollte, nahmen wir die Herausforderung an.
Also machten wir uns freitags auf den Weg zum Schutzhafen der Loreley bei St.
Goarshausen und präparierten unser Boot für die Regatta. Abends gab es vom Veranstalter
das gemeinsame Nudelessen mit allen Teilnehmern der 100km Strecke und die
Sicherheitsunterweisung zu den Regeln und Gefahrstellen auf der Regattastrecke.
Nach einer gefühlt zu kurzen Nacht auf der Luftmatratze gingen wir morgens zu unserem
Boot. Hier kam schon die erste Hürde auf uns zu. Wir mussten unser Boot über einen
schmalen Steg mit Geländer, irgendwie diagonal durch ein schmales Tor durchbekommen,
um auf den Steg zu kommen. Nachdem das geschafft war und wir endlich auf dem Wasser
waren, kam die nächste Hürde…wir mussten warten…sehr lange warten. Es dauerte ca. 45
Minuten, bis alle Boote im Schutzhafen lagen und DLRG bzw. Wasserschutzpolizei eintraf
und den Start der Regatta freigab. Da es höchstens 11 Grad warm war, kühlten wir schon vor
dem Start ordentlich aus.
Endlich ging es dann los. Im 30-Sekundentakt wurde ein Boot nach dem anderen gestartet.
Wir starteten als einer der letzten Boote. In der Zwischenzeit machten sich Sven und Simon
mit Bus/Hänger und den beiden anderen Booten zum Startpunkt der beiden anderen
Mannschaften in Neuwied auf den Weg.
Wir fuhren über die Startlinie und nahmen zügig Tempo und Schlagzahl auf. Wir kamen
schnell in einen guten Rhythmus. Vorteilhaft war, dass der Rhein dieses Jahr etwas mehr
Wasser als normal hatte. So konnten wir mit Schlagzahl 26 konstant eine Split-Zeit um die
1:36/500m erreichen. Leider bekamen wir aber schon auf dem ersten Kilometer eine
ordentliche Dusche durch Standwellen. Da die Temperaturen noch relativ frisch waren, war
das keine angenehme Abkühlung. Auch mussten wir das erste Mal unsere elektrische
Pumpe einsetzen, um das Wasser aus dem Boot zu bekommen (es sollte nicht das letzte
Mal sein).
Erschwerend kam hinzu, dass man normalerweise die 100km nicht mit einem festen
Steuermann fährt, sondern alle 10km durchwechselt. Dadurch, dass wir alle nass waren,
bedeutete das Steuern vor allem frieren. Da wir aber nichts an der Situation ändern konnten
machten wir einfach weiter und jeder freute sich, wenn er wieder mal rudern durfte um warm
zu werden.
Von Anfang an konnten wir Boote überholen und mussten nur zwei Boote (die aber auch das
favorisierte Team war und die andern in der reinen Männerkategorie starteten) ziehen
lassen. So verging Kilometer um Kilometer, Wechsel um Wechsel und Stunde um Stunde.
An ein Genießen der großartigen Landschaft des Mittelrheintals war aber nicht zu denken.
Jeder war damit beschäftigt die Konzentration auf die Technik und den Krafteinsatz
hochzuhalten. Vor allem aber nicht darüber nachzudenken, wie viele Kilometer man noch vor
sich hatte.
Nach 55km fuhren wir endlich am Startbereich der 45km-Strecke vorbei. Nach ein paar
Anfeuerungsrufe an unser Team 2, dass gerade abgelegt hatte, ging es weiter. Jetzt kannten
die meisten von uns die Strecke und man konnte es im Kopf besser abspulen.
Dankenswerterweise kam auch die Sonne raus und die Temperaturen stiegen. So machten
uns auch die riesigen Standwellen bei Andernach und Remagen nichts aus. Unsere Pumpe
lief aber streckenweise im Dauereinsatz, um das ganze Wasser wieder aus dem Boot zu
pumpen. Trotzdem bekamen wir immer wieder einen Motivationsschub, wenn wir ein Boot
der 45km-Strecke überholt hatten.
Die letzten 10 km wurden von uns durch gegenseitige Anfeuerungen runtergezählt.
Mit den letzten Kraftreserven und leer werdendem Akku unserer Pumpe, quälten wir uns
nach 5:14:27 über die Ziellinie. Damit waren wir Zweiter in unserer Klasse und Vierter von
allen Booten auf der 100km-Strecke
Die Frauen aus Team 1 kamen mit einer Zeit von 2:20:16 ins Ziel und konnten ungefährdet
ihren Titel aus dem letzten Jahr verteidigen.
Auch Team 2 konnte mit seiner Zeit von 2:30:58 und als Vierter in seiner Klasse zufrieden
sein. Da es für Christine und Benedikt die erste Regatta war, konnten sie wertvolle
Erfahrungen sammeln konnten.
Nachdem die Kalorienreserven mit Essen und die unterhopften Elektrolyten mit Getränken
aufgefüllt waren, machten wir uns nach der Siegerehrung auf den Heimweg.
Ein besonderer Dank gilt an Sven und Simon als Bus-/Hängerfahrer. Ohne sie hätten wir an
der Regatta so nicht teilnehmen können.
Autor: Philipp W.
Rudern lernen - Schnupperrudern für Kinder und Jugendliche
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