Bocksbeutelregatta 2024
Auf zur ersten Langstrecke hieß es für uns vergangenes Wochenende am 19.10. bereits
letztes Jahr hatten einige unserer Junioren in Würzburg die Strecke getestet und so ging es
dieses Jahr mit gesammelter Mannschaft (11 aktive und und 1 Regattatouri) Richtung
Würzburg.
Wir hatten leider etwas Stau, kamen dennoch pünktlich für die ersten Starts an. Die
insgesamt 4,5 km lange Strecke wurde freundlicherweise durch gute Strömung und kein
Wind vom Wetter versüßt.
Über den Tag hinweg, ruderten wir von ca. 11 bis 17 Uhr in unseren Altersklassen. Besonders
hatte es Bjarne da seine Gegner leider abgemeldet hatten und er so gegen die Zeit fahren
musst. Diese Herausforderung meisterte er aber mit links und erzielte den Sieg.
Ebenfalls Maximilian konnte sich gegen seine Konkurrenten zu denen leider Christian und
Sebastian zählten überwinden und den ersten Platz belegen. Dennoch zufriedenstellend ist
der Starke auftritt in diesem Feld mit Christian auf Platz 2 und Sebastian auf Platz 3.
Lars und Karl battelten sich ebenfalls im gleichen Rennen. Karl kann auf einen starken und
überauszufriedenstellenden 2 Platz mit 1sek Rückstand auf Den ersten Zurückblicken. Aber
auch Lars der Erste Erfahrungen bei den A Junioren machte kann sich mit einer 4. Platzierung
gut zeigen.
Gregor konnte sich sehr stark bei den Masters präsentieren und nimmt als Sieger einen
Bocksbeutel Wein mit nach Hause.
Den Abschluss machten Anik bei den A, und Hannah und Lina bei den B Juniorinnen.
In den mehr oder weniger vollen Meldefeldern konnte Anik gut mitfahren und wurde 2.
Hannah und Lina die insgesamt 10 Starterinnen waren belegten Platz 4 und Platz 10.
Autor: Hannah Schultheis
Tour du Lac Léman à l‘Aviron 2024
Am 28.09.2024 fand die 52. Ausgabe der Tour du Lac Léman à l‘Aviron Regatta oder auch ‘Einmal rund um den Genfer See‘ statt. Sie wird fast ausschließlich in C4x+ Booten gefahren.
Aufgrund der Streckenlänge von 160km, den wechselhaften und anspruchsvollen Wetter- und Wasserbedingungen gilt sie als eine der längsten und härtesten Nonstop-Regatten der Welt und damit als Königsdisziplin in der Marathonruderszene. Deshalb wundert es einen auch nicht, dass man die Top-Marathonruderer antrifft
Nora S., Julian N. (beide Tübinger Ruderverein "Fidelia" 1877/1911 e.V.), Lucie R. (Rudergruppe Geesthacht von 1912 e.V.) und Canan D. (Rudergesellschaft Speyer 1883 e.V.) machten sich freitags mit mir, Philipp W. (MRC) und Landdienst Maike C. (MRC) mit Clubbus/Hänger und Boot auf den Weg nach Genf.
Nachmittags kamen wir bei der Société Nautique de Genève, dem Veranstalter der Regatta, an. Ein Verein der aus einer Segel- und Ruderabteilung besteht, der ein sehr großes Vereinsgelände bestehend aus Yachthafen inkl. Krananlage, Bootshalle für die Ruderboote und Clubrestaurant nur für Vereinsmitglieder besitzt.
Nach einer regnerischen Fahrt kamen wir genau in den zwei Stunden an, in denen es nicht geregnet hatte. So konnten wir im trockenen unser Boot aufriggern und für das Rennen am nächsten Tag präparieren...und da war einiges zu tun: Neben Ausleger gegen Wellen abkleben, Außenborder-Boxen für Lebensmittel anbringen, Radarreflektoren und Licht für die Nacht befestigen, elektrische Lenzpumpen festkleben, mussten auch noch Rettungswesten und anderes verstaut werden. Schnell merkte man, dass der Platz im Boot immer knapper wurde.
Danach ging es zur offiziellen Begrüßung aller 18 Teams durch den Veranstalter. Da die Regatta immer internationaler wird (Teams aus Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und der Türkei waren dabei) waren glücklicherweise alles auf Englisch und nicht wie in den Vorjahren vorzugsweise in Französisch.
Danach ging es zur Präsentation des Wetterberichts und dem damit verbundenen Streckenentscheid. Die Vorhersage lautete morgens bis mittags 9 Grad, nur vereinzelt leichter Regen mit Windstärke von 2-3 Bft und Wellen von 20-30cm Höhe (laut Veranstalter kein Problem für uns). Für nachmittags wurde aber ein Unwetter auf der französischen Seite (Südseite) des Sees mit 4-5 Bft und 40-50cm hohen Wellen gemeldet (der Veranstalter merkte an, dass dies ein Problem für alle Teilnehmer sei).
Nach der Präsentation besprachen der Veranstalter und die Obleute der Boote, welche Strecke gefahren werden sollte. Das Ergebnis war, dass erstmal die komplette Strecke geplant war und während dem Rennen entschieden wird, ob man dann doch am Nordufer (Schweizer Seite) bleibt und bei Rivaz (Östliche Seeseite) wieder umdreht. Das wäre eine Verkürzung der Strecke auf “nur“ 140km.
Da der Start schon um 8 Uhr am nächsten Tag war, gingen danach alle zu ihren Schlafplätzen entweder ganz traditionell in einen Schweizer Bunker oder komfortabel in einem Hotel.
Am nächsten Morgen um sechs Uhr, versammelten sich die Teams an den Booten, um noch letzte Einstellungen zu tätigen. Danach kam auch schon eine Gruppe Jugendlicher und gab zu verstehen, dass man jetzt dran sei aufs Wasser zu gehen. Ohne groß reagieren zu können wurde das Boot zum Steg getragen.
Bis zum Rennstart mussten wir noch eine Stunde warten. Nach dem Startschuss versuchten wir uns nicht vom Adrenalin und den anderen Booten beeinflussen zu lassen und möglichst schnell unseren eigenen Rhythmus zu fahren. Denn 160km können sehr lang werden, wenn man zu schnell losfährt. Trotzdem waren wir froh uns in der vorderen Hälfte des Feldes zu positionieren und auch immer ein anderes Ruderboot in Sichtweite zu haben. So blieben wir immer motiviert.
Aus Sicherheitsgründen wurde jedes Ruderboot von einem Motorboot begleitet, um im Notfall zu helfen.
Nach der Starteuphorie waren wir schnell in unserem Rennmodus. Alle 30 Minuten wechselten wir. Auf dem Steuerplatz konnten wir uns, so gut es geht, ausruhen, essen, trinken und über das GPS verfolgen, ob wir noch auf Kurs zur nächsten Boje waren.
Schon nach kurzer Zeit merkten wir, dass das Wetter doch schlechter als gemeldet war. Es dauerte nicht lange und wir waren vom ersten Regen alle komplett nass. Dazu kam, dass die Wellen mit teilweise 40-50cm auch hier schon höher als gemeldet waren. Von daher waren wir auch nicht überrascht, dass um 12 Uhr die Nachricht kam, dass die verkürzte Strecke von 140km gefahren wird. Das einzige Positive war, dass wir Schiebewind hatten, sodass uns die Wellen Richtung Wendeboje schoben. Die Bedingungen forderten einem aber permanente Konzentration ab und auch die Steuermannswechsel waren bei solchen Wellen nicht ohne.
Deshalb waren wir froh als uns die ersten Boote entgegenkamen. Somit wussten wir, dass die Wendeboje nicht mehr weit sein kann.
Nach der Wende ging es zurück nach Genf. Zunächst mit Gegenwind und entsprechenden Wellen, die einfach ins Boot reinliefen, ohne dass man was dagegen machen konnte. Leider hatte auch noch eine unserer zwei elektrischen Lenzpumpen kurz nach dem Start einen technischen Defekt. Den Einsatz der zweiten Pumpe mussten wir deshalb rationieren, da wir nicht sicher waren, ob der Akku bis ins Ziel reichte. Während des Rennens wunderte uns, dass uns auf dem Rückweg kaum noch andere Boote entgegenkamen. Warum erfuhren wir erst im Ziel
Es verging Wechsel um Wechsel und Stunde um Stunde. Aufgrund der Größe des Sees hatten wir das Gefühl, nicht vorwärtszukommen. So kamen bei jedem immer mal wieder die Gedanken auf, warum man sich das Rennen überhaupt antut. Am Ende blieb einem aber nichts anderes übrig als einfach weiter zu rudern. Aufgeben war keine Option.
Mit der Zeit wurden die Wellen weniger, der Wind drehte, die Sonne ging unter und wir ruderten in völliger Dunkelheit der beleuchteten Wasserfontäne von Genf entgegen. Ab und zu überprüfte unser Begleitmotorboot mit seinem Suchscheinwerfer, wo wir sind und ob wir eventuell Probleme haben.
Mit letzten Kräften und schmerzenden Körpern kamen wir um 20:55 Uhr mit einer Zeit von 12h55:43 im Ziel an. Dort erfuhren wir, warum uns so wenig andere Boote auf dem Rückweg entgegengekommen waren. Aufgrund des schlechten Wetters hatten sechs Boote entweder freiwillig abgebrochen und sind umgedreht oder mussten aufgrund eines vollgeschlagenen Bootes gerettet werden.
Im Ziel fingen wir nach dem Duschen direkt mit dem Aufräumen des Bootes an. Als alle ihre inkludierte Massage erhalten hatten, war das Boot ausgeräumt. Gegen 22:30 Uhr gingen wir gemeinsam zum Essen und im Anschluss zum Schlafen in den Bunker/Hotel.
Am nächsten Tag wurden die Boote abgeriggert und aufgeladen. Danach ging es zur Siegerehrung. Mit Platz 7 in der Gesamtwertung und als schnellstes Boot in der Kategorie Mixed Novice waren wir mehr als zufrieden. (Leider gab es nur einen Pokal für das schnellste Mixedboot und schnellstes Novicenboot, aber nicht für Mixed Novice).
Im Anschluss ging es noch mit allen Teilnehmern der Regatta zum wohl verdienten 3-Gänge Menü im erstklassischen Clubrestaurant.
Glücklich und zufrieden traten wir am Nachmittag unsere Heimreise bei perfektem Sonnenschein an.
Autor: Philipp W.
Regatta Nürtingen 2024
Auch dieses Jahr ging es für uns als Herbstregatta nach Nürtingen. Das Wetter für das Wochenende sah verheißungsvoll aus und wir erwarteten zur Abwechslung mal keinen Regen.
Headcoach (m/w/d) in Vollzeit ab 01.08.2025 gesucht
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