BILAC 2018

In diesem Jahr startete der MRC mit einer rekordverdächtigen Gruppengröße Richtung Biel in die Schweiz. Zwei Gig-Doppelvierer mit Steuermann und ein Gig-Doppelachter waren gemeldet. Das manchmal alles anders kommt als gedacht bewies uns diese Regatta allerdings.

Auf der Hinfahrt wurde fleißig gerätselt welche der 3 BILAC Strecken denn dieses Jahr wohl gefahren würde. 30 km See, Fluss 36 km, rund um den Bielersee 32km. Der Wunsch aller, die Strecke, wegen der tollen Landschaft.

Somit war der erste Schock vor der Grenze das trotz idealen Wetters die Flussstrecke angekündigt wurde.

Der zweite Schock folgte zugleich, wir bereits hinter der Schweizer Grenze. Sybille M., Teil des einen C-4x+, war aus Gesundheitlichen Gründen leider verhindert. Ein kurioser Vorschlag jagte den nächsten um doch noch starten zu können, von Hänger schnell noch einmal umladen und Dreier fahren bis hin zu, dann ist die Regatta eben geplatzt. Schlussendlich erbahmte sich unsere ursprüngliche Steuerfrau, Ulrike D, obwohl sie erst 4 Monate in unserem Schnupperkurs Rudern gelernt hatte, erklärte sie sich bereit die 36km Strecke mit uns alten Regattahasen Rolf M., Alexander S. und Janine A., zu starten. Das hieß für Alex Fußsteuern auf einer unbekannten Strecke und das im Rennen, kein andere hätte dies sicherlich so meistern können. Es zeigte sich jedoch am Renntag das dem Zuspruch der Schlagfrau “bei so viel Handicap machen wir eben Wanderfahrt ” nicht standgehalten wurde.

Weitere Überraschungen dieser Regatta behielt die Autofahrt zum gemeinsam aufriggern bereit. Ganz viel Stau sodass die armen Hängerfahrer auch noch alle Boote alleine abladen und aufriggern müssten. Ein fettes DANKESCHÖN an dieser Stelle für den Einsatz. Wir haben auf jeden Fall gelernt, in der Schweiz fahren die Leute auch rückwärts von der Autobahnausfahrt wieder runter.

Dann ereilte die Hängerfahrer noch einige Wochen nach der Regatta eine nette Überraschung aus der Schweiz, die wir hier nicht weiter erwähnen wollen. *zwinker*

Umso erstaunlicher die Vorboten der Regatta waren umso glücklicher verlief diese.

Beim zu Wasser lassen des Achters. Ja, bei dem einen oder anderen Zwerg fast bis zum Schritt im Wasser. Wurden die Gegner soweit verwirrt, dass der Achter sich ein Startplatz weit vorne im Feld ergattern konnte.

Der 4er mittlerweile ohne Steuermann plante sich einfach frech danebe zu legen, dürfte zuerst aber die Hindernisse des Rolf ins Boot bekommen und “ups wir haben Ja die Rollsitze vergessen”, überwinden. Da wurde schnell zum Boot geflitzt und der Rolf gaaaaanz langsam Richtung Boot gebracht. Dieser Schaulauf blieb nicht unbemerkt.

Wo der Einer vom VWM oder der andere Vierer geblieben war, war in dem getümmel nicht mehr ersichtlich

Mit dem Fall des Startschuss zog der Achter, unter der Führung von Michael Zirnstein ordentlich an und verursachte fast einen Massenzusammstoß, wenn der jüngste im Bunde, der Steuermann des Achters, Jan Vincent Hacker, nicht souverän gesteuert hätte.

Etwas außerhalb des Feldes nach den ersten 1km konnten sich alle 3 Boote gut absetzen. Vorraum natürlich der Achter mit (Robert M., Antje L., Michael Z., Michael H., Hans S., Stephanie H., Liza D., Thomas K., und Stm. Vincent H.) gefolgt vom Marathonie 4er mit Manuel C., Philipp W., Hans K., Nina J. und Steuermann Markus K.. Auf den Fersen der spontane 4er.

Nach den ersten 10km ging der Handicap-4er zum Angriff auf die Marathonis über. Ebenfalls im Bunde ein Renn-4er. Durch gekonnte Steuer Manöver die Markus an dieser Stelle sicherlich verneinen würde wurden die ersten zwei versuche zu überholen abgeblockt. Leicht entnervt schaffte es unser fussteuernder Alex dann den 4er gemeinsam mit dem Rennvierer einkesseln und somit jegliche Blockaden zu verhindern. Motiviert davon setzte sich der Handicap 4er ab und schaffte es bis zur Wärmebrücke sich an den Achter an zu nähren. Dieser kämpfte noch gut bis 15km vor dem Ziel und musste sich dann auch geschlagen geben. Vielleicht lag es aus daran das sie angeblich nur eine Wanderfahrt machten, ja klar. Mit dem Ruf “jetzt nur noch vom Strandbad zurück” wurden die letzten 3 Kilometer angezählt. Beflügelt davon würde noch einmal die letzten Kraft Reserven zusammengekratzt. Und Schwupps waren der Handicap 4er im Ziel dicht gefolgt vom MRC Achter

Kaputt aber glücklich stellten wir fest das der Handicap 4er schneller als alle C5x aber leider außerhalb der Wertung mit 02.50.28 ins Ziel kam

Und den Marathonis mit 03.05.07 (+23,16 zum schnellsten C4x+).

Unsere Mitreisende vom VWM erruderte sich im Einer mit 03.22.31 einen guten zweiten Platz mit da +2,49 auf den Ersten.

Einen Sieg erringen könnten wir somit leider alle nicht aber einen Preis sahnte Rolf trotzdem ab. Die Einstiegs Aktion war nicht unbemerkt geblieben und so erhielt er seine besonderen Leistungen als Handicap Ruder vom Veranstalter eine kleine Ehrung.

Der Rest des Wochenendes ließen wir alle gemeinsam mit Baden am See, gemeinsames Essen auf dem Campingplatz und strahlenden Sonnenschein ausklingen

Wir freuen uns auf das nächste Jahr, diesmal hoffentlich mit weniger Überraschungen, diesmal auf der See Strecke und noch erfolgreicher.

Autor: Mannheimer Ruder Club 1875 e.V.

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