Int. DM im 30min-Ergorudern

Am 20. Februar 2016 war es wieder soweit: die 18. Internationale Deutsche Meisterschaft im 30 Minuten-Ergometerrudern lockte die Teilnehmer nach Starnberg.

Dieses Jahr hatten sich Thomas K. vom Ludwigshafener RV und ich, Marko K., recht spät entschieden, das Ergometerrennen mitzufahren. Es war schon Mitte Januar als Thomas mich anrief und meinte, dass er mal wieder nach München müsste, weil er auf der Suche nach einer speziellen Kaffeemaschine sei. Und bei der Gelegenheit könnten wir doch gleich einen Abstecher nach Starnberg machen und dort die 30 Minuten rudern. Naja, irgendwie habe ich erst zugestimmt und dann darüber nachgedacht. Aber: Zusage war Zusage. Ab sofort hieß es jeden Tag Ergo zu fahren und dabei sowohl die Grundlagenausdauer zu stärken als auch die Sprintqualitäten nicht zu vergessen. Die Zeiten wurden langsam besser, dennoch war die Vorbereitungszeit für eine solche Regatta viel zu kurz. Wir entschlossen uns also, das Rennen nur zu fahren, um Rennerfahrung zu sammeln und nicht um den Sieg. Wir reisten bereits einen Tag vorher nach München an, um verschiedene Dinge zu erledigen und um uns mental und auch von der Energiebilanz auf das Rennen einzustimmen. Thomas war vom Leberkäs und den Brezeln so angetan, dass wir öfters bei Metzgern Halt machten um eine weitere leckere Leberkässemmel zu essen.

Den Höhepunkt der Vorbereitung war dann das Frühstück im Hotel am Renntag. Das Hotel verfügte über ein solch reichhaltiges Buffet, dass wir mehrere Stunden und viele Tassen Espresso benötigten um alles zu essen. Die vom Hotel waren richtig gut vorbereitet, wenn Sachen auf dem Buffet alle waren, dann wurde nachgelegt. (Meine Befürchtung ist, dass das Hotel jetzt bei Ruderern 10 Euro mehr für das Frühstück berechnet.) So gestärkt machten wir uns auf nach Starnberg.

In der Halle herrschte wie immer recht stickige Luft. Mein Rennen fand als erstes statt. Also fix Klamotten wechseln und warmmachen. Beim Blick auf die Pulsuhr stellte ich fest, das ich beim Warmfahren schon Puls 160 hatte. Im Rennen hatte ich 12 Gegner in meiner ner Altersklasse. Der Start war ganz gut, danach ist es wichtig, schnell seinen eigenen Rhythmus zu finden und nicht zu schnell ins Rennen zu gehen. Ich ging das Rennen mit einer 1:50 auf 500 Meter an, was mich gleich von den beiden Siegern trennte, die mit einer 1:46 ins Rennen gingen. Auch Andere zogen zu diesem Zeitpunkt noch bessere Werte als ich, jedoch konnen sie nicht lange das Tempo halten.

Trotz meiner recht hohen Pulswerte von über 180 konnte ich mein Tempo die Strecke über halten und mit kleinen Zwischenspurts mich auf Platz 3 vorschieben. Mit 8270 Metern (ca. 1:49) war ich am Ende voll zufrieden. Der Sieger in meinem Rennen fuhr 8584 Meter. Thomas erwischte es in seinem Rennen nicht ganz so gut. Er hatte 16 Gegner und gesundheitliche Probleme, so dass er seine guten Trainingsleistungen nicht im Rennen umsetzen konnte. Thomas ist ca. gleich schnell wie ich, startete auch mit einer 1:51, musste dann aber nachgeben und fuhr um die 1:55. Er erreichte mit 7935 Metern Platz 9.

Es macht immer Spaß, sich und seinen Körper an die Leistungsgrenze zu bringen. Und wenn man dann für die Vorbereitung noch mit einem guten Ergebnis belohnt wird, dann steigert das die Motivation für die kommenden Jahre. Wir werden sehen.

Autor: Mannheimer Ruder Club 1875 e.V.

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