Mannheimer Stadtachter 2019

Wenn es sehr knapp zugeht, ist es aus Sicht eines Ruderers oft nicht leicht zu erkennen, wer gerade früher über die Ziellinie gefahren ist. Sprintdistanzen, wie die 500m-Strecke auf dem Neckarkanal bei der Mannheimer Rudergesellschaft Baden sind zudem dafür bekannt, recht enge Rennergebnisse zu liefern. Wenn das Rennen jedoch eindeutig gewonnen zu sein scheint und man am Steg fälschlicher Weise nicht als Sieger aufgerufen wird, ist die Verwirrung und Enttäuschung groß. – so viel zu meiner Erfahrung im leichten Doppelzweier zusammen mit Samuel (Amicitia).

Nach dem nieselnden Regen der letzten Tage hatte sich das Wetter pünktlich zur Regatta wieder gefangen und zeigte sich für einen 6. April mit bis zu 17 Grad von seiner besten Seite.

Der von Nicola gesteuerten Jungen-Doppelvierer (13/14 J.) überraschte gleich zu Beginn der Regatta doppelt: Zum einen mit der „Wiedereinweihung“ des zuletzt aufwändig restaurierten Bootes „Geschwister Scholl“, das nun in gelber Farbe glänzt. Zum anderen durch Philipp, der den Vierer mit Louis, Felix und Daniel komplettierte. Bemerkenswert, weil Philipp sich erst im Januar diesen Jahres bei unangenehmstem Wetter mit der Materie „Rudern“ vertraut gemacht hatte und sich bereits außergewöhnlich gut im Vierer einbringen konnte. Trotz alledem musste der Club-Nachwuchs hinter der Ziellinie einsehen, dass das gegnerische Boot der Amicitia die Nase vorne hatte.

Felix und Daniel starteten wenig später auch im Jungen Einer der 13-jährigen, mussten dem körperlich überlegenen dritten Mannheimer im Rennen allerdings den Vortritt lassen.

Louis konnte anschließend seine guten Leistungen des letzten Jahres bestätigen und gewann sein Rennen im Einer der 14-Jährigen trotz eines missglückten Starts am Ende souverän.

Ihren ersten Rennerfolg durften Maja und Nicola gemeinsam feiern. Mit einem Vorsprung von zwei Längen konnten sie sich im Juniorinnen-A Doppelzweier gegen die Konkurrenz aus Worms durchsetzen.

Das harte Wintertraining zeigte bei Maja auch im Einer Erfolg. Sie konnte nach weniger als einem Jahr Rudererfahrung ihr erstes Rennen im Skiff gegen Sportlerinnen von der Amicitia und aus Worms für sich entscheiden. Auch Nicola war überaus zufrieden mit ihrem ersten Rennen im Einer. Ihre Gegnerinnen aus Heidelberg musste sie letztendlich dennoch passieren lassen.

Auch ich konnte noch zweimal die Chance nutzen, mich nach langer Zeit im Riemenboot erfolgreich im Einer zu beweisen, bei den 17-/18-jährigen Leichtgewichten und in der offenen Klasse.

In unter einer Minute und 20 Sekunden schoss am Ende des Tages der Achter der Amicitia, vor den Booten des Ludwigshafener Rudervereins und des VWM über die Ziellinie und kürte sich somit zum „Stadtachter“-Sieger, bevor es für uns wieder zurück zum Ruderzentrum Altrhein ans Boote putzen und aufriggern ging.

Insgesamt herrschte eine tolle Stimmung auf der ersten Regatta des Jahres 2019, die die neue Saison einläutete, erste Rennanspannung hochkommen ließ und auf tolle Ergebnisse für die Zukunft hoffen lässt. Mit dafür verantwortlich waren auch alle Trainer und Schlachtenbummler – vielen Dank!

Für die Trainingsgruppe des MRC geht es in zwei Wochen schon wieder ins Trainingslager nach Neckarelz, wo an der Technik für die kommenden Regatten gefeilt werden wird.

Auf (in) eine gute Saison 2019!

Autor: Mannheimer Ruder Club 1875 e.V.

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