Rheinmarathon 2015
Düsseldorfer Rheinmarathon 43km - oder die letzte große Ruderschlacht 2015
Die Bilac-Regatta mit ihren 36km war gerade mal 14 Tage her. Aus der Gruppe der dort gestarteten Teilnehmer kristallisierten sich noch 8 Ruderinnen und Ruderer heraus, die immer noch willig waren, die letzte große Herausforderung des Jahres in Angriff zu nehmen. Mit unserer Ex-Clüblerin Dorothee und der vom Bundeswehrstress gezeichneten Liza wurden 2 Doppelvierer mit Steuermann in die Rennen geschickt.
Boot 1: Ede, Rüdiger, Hans, Nina und Steuermann Claus starteten im Masters-Vierer MDA 50 ( oh Gott, werden wir alt trotz Auffrischkur durch Nina! ) und Boot 2: mit Liza, Alexander, Philipp, Dorothee und der rheinerfahrenen Steuerfrau Antje im Mixed-Vierer der offenen Klasse.
Unser unermüdlicher und wichtiger Begleiter und Betreuer Hans war auch mit dabei.
Das übliche Prozedere bei der Ankunft in Leverkusen:
Großes Hallo mit Norbert dem Hauswart am Abladegelände. Clubbusinspektion von Norbert. Norbert entdeckt einen Kasten Rheingönnheimer Weizen und deutet nickend auf sich selbst. Nach Freigabe der Mannschaft überschwängliche Freude und Besitznahme des Gerstensaftes durch Norbert.
Danach Boote abladen, Quartierbezug, Aufriggern, Anhänger nach Düsseldorf, und endlich gegen 20:00 Uhr trafen alle ein und das Abendessen konnte stattfinden. Wiederum große Wiedersehensfreude mit Norberts Chefin - halt nein Frau- welche uns immer gern bekocht.
Am nächsten Morgen: Gut geschlafen, gutes Wetter, leichter Rückenwind, am Start jedoch wenig Wasser und Strömung.
Als erstes musste sich der Masters-Vierer gegen 6 Gegner behaupten. Die Müdigkeit von Biel steckte allen noch in den Knochen und so brauchte es einige Kilometer bis das Boot rund lief. Das ca. 90 Sekunden später gestartete Boot drückte sichtlich in unser Heck. Nach 15km hatte es uns eingeholt und es entbrannte über 3-4km ein für beide Mannschaften aufreibender Bord an Bord Kampf. Wir mussten sie ziehen lassen aber sie konnten die nächsten Kilometer nicht viel Wasser zwischen uns bringen. Doch dann geschah es! Durch die falsche Seitenwahl und ungünstigen Schiffsverkehr hing der Gegner in schlechtem Wasser fest und wir konnten getarnt von einem langen Kahn wieder an ihnen vorbei ziehen. Jetzt waren wir beflügelt und wollten unseren alten Vorsprung zurück was uns Schlag um Schlag bis ins Ziel gelang. Wir hatten sie geknackt.
Einige Zeit später der Start des Mixed-Vierers. Die Mannschaft war in dieser Konstellation noch nicht auf dem Wasser und musste sich erst noch finden. 7 Gegner waren zu bezwingen. Mit jedem Schlag kamen die Vier immer besser zusammen und nicht das bedingungslose Gegenhalten sondern saubere Wasserarbeit stand zu diesem Zeitpunkt im Vordergrund. Das Ganze trug Früchte und man schwamm gut im Feld mit. Auf den letzten 4 Kilometern kam dann doch das Kampfteufelchen zum Vorschein, denn man wollte ein aufkommendes Boot nicht vorbeilassen und kam total ausgepowert ins Ziel.
Nun das große Warten auf die Ergebnislisten, welche nur langsam ausgehängt wurden, um gegebenenfalls die schnelle Abreise der Geschlagenen zu verhindern und um noch Umsatz mit Essen und Trinken zu machen. Dann die Siegerehrung - Große Freude bei den Masters. Silber! 2. Rang! Auf‘s Treppchen! Geil! Der Kampf auf dem Wasser hat sich gelohnt. Unser direkter Gegner aus Düsseldorf nur auf dem 3. Platz.
Bald danach die Ehrung der Mixed-Boote. Leider nicht unter den ersten 3 aber einen tollen 5. Platz von 8 Startern. Deshalb besonders hervorzuheben, weil mit Alexander ein absoluter Ruderanfänger ( 4 Monate dabei ) und mit Liza eine ausgemergelte Soldatin in der Grundausbildung ( hat schon 5 Monate nicht mehr gerudert ) im Boot saßen. Respekt!
Unseren besonderen Dank an Hans, der als Begleitperson unentbehrlich ist und unsere müden Körper sicher nach Hause fuhr.
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