Rheinmarathon 2018

Den Prophezeiungen erfahrener Stimmen zu Folge sollte der Rheinmarathon 2018 mein persönlicher Härtetest werden. "Wenn du das erlebt hast, kann dich nichts mehr schocken", so hieß es unter Anderem. Eine Aussage, die mein Interesse weniger schmälerte, als dass sie stattdessen erst recht meinen Ehrgeiz weckte, sich dieser Herausforderung zu stellen. Gefolgt von Neugier sichtete ich auf der Homepage des RC Germania Düsseldorf die Fotos aus den Vorjahren. Was eine Bugfrau zu erwarten hatte, war danach offensichtlich ... es würde nicht nur außerhalb des Bootes ordentlich nass werden. Dazu herbstliche Kälte und die fürs Rheinland übliche, frische Brise um die Nase.

Trainiert und rundum für die Regatta gewappnet, gingen wir (Franziska D.-Steuerfrau, Lisa J., Niklas M. und ich, Ulrike D.) nun am 06.10. in Renngemeinschaft mit dem VWM (Torsten S.) als Anfänger-Mixed-Gig-Doppelvierer an den Start; wider Erwarten unter spätsommerlichen und damit optimalen Voraussetzungen. Von Leverkusen nach Düsseldorf lagen 42,8 km vor uns. Bei geringer Schlagzahl (i.M. 21 Züge/min.), aber durchweg gleichmäßigen Rhythmus kämpften wir uns in der Hans-Peter Schröder stetig voran. Das Überholen dreier gegnerischer Mannschaften lieferte uns, entgegen der Berufsschifffahrt und zweier kräftiger Bugwellen, die zusätzlich notwendige Motivation. Mit einer Zeit von 02:43:08.1 erreichten wir schlussendlich die Ziellinie.

Nach einem anschließend gespannten Blick auf die ausgehängte Ergebnisliste war es offiziell, dass wir Rang 1 mit einem sicheren vier- bzw. fünfminütigen Vorsprung zu den Mannschaften des Mühlheimer Wassersport e.V. Köln (Rang 2 und 3) für uns entscheiden konnten. Die Freude darüber und die Vorfreude auf die Siegerehrung mit Verleihung der Goldmedaille war riesig.

Der Männer Gig-Doppelvierer m. St., offene Klasse "Die KlaBauderMänner"

mit Alexander S., Michael H., Rolf M., Janine A. und Steuermann Vincent H., schlief die ersten 30km zufolge etwas. Erst mit erspähen des VWM Männer 4x+ erwachte die Schlagfrau aus ihrer Trance. So wurde ja auch bereits zuvor erwähnt “von meiner alten Trainingsmannschaft und Trainer lasse ich mich aber nicht überholen, dann Spring ich lieber aus dem Boot”. Damit das nicht passierte startete die Kraftmaschine Alex ordentlich durch. Nichtsdestotrotz kämpfte sich der VWM an die KlaBauderMann heran. Die nun zu übernehmenden Anfeuerungsrufe des VWM Steuermanns Helge B. feuerten dummer Weise auch die MRC Schlagfrau ordentlich an. Mit gleichem Schlag schoben die Boote über die nächsten km nebeneinander her. Eine halbe Bootslänge voraus ging es nun an den letzten Kilometer der in ein Mannheimer Sprint Duell ausartete. Mit Schlagzahl 36 zogen die Boote nur getrennt von einem Schiff nebeneinander her. Mit den letzten drei kräftigen Zügen, so munkelt man, könnten die VWMler dann doch an unserer KlaBauderMann vorbeiziehen. Der VWM erkämpfte sich mit 02:21:01.8 den dritten Platz. Die KlaBauderMann musste sich mit 02:29:22.3 auf dem 9. Platz (von 19 Booten) zufrieden geben. Für das nächste Jahr würde dann im Anschluss gleich mit Augenzwinkern vereinbart, direkt am Start das Mannheimer Duell zu starten.

Der Männer-Gig-Doppelvierer m. St., Masters B "Die Marathonis"

mit Steuermann Claus G. und Ruderern Philipp W., Manuel C., Nina J., Hans K. ruderten sich mit einer Zeit von 02:35:41.7 auf Rang 6 von 6.

Der Frauen-Gig-Doppelvierer m. St., offene Klasse "Die Peking Ente"

startete mit Janet W. (Steuerfrau), Jutta H., Christine B., Eva L., Antje L., als Renngemeinschaft mit dem Volkstümlicher Wassersport Mannheim und ruderte mit einer Zeit von  02:39:20.8 auf Rang 5 von 7.

Autor: Mannheimer Ruder Club 1875 e.V.

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